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Nördliche und südliche Zentralprovinz (Kandy, Matale, Nuwara Eliya, Anuradhapura, Polonnaruwa)
Höhepunkte und Tierwelt
"Kanda uda Pas Rata" – das "Königreich auf 5 Hügeln"; Kandy ist eine der meistbesuchten Städte im Zentrum von Sri Lanka. Die Fahrt durch atemberaubende Dschungellandschaften, Reisterrassen und Teeplantagen führt zur Hauptstadt des letzten singhalesischen Königreiches. Mitten in der Stadt, am Milchsee, liegt der Zahntempel, tausende buddhistische Pilger kommen hierher um die heiligste Reliquie des Buddhismus zu besuchen. Neben dem Zahntempel erstreckt sich der einstige Königspalast, der heute ein Nationalmuseum ist.
Etwa 45 km westlich von Kandy befindet sich das Elefantenwaisenhaus in Pinnawala. Hier werden verletzte Elefanten betreut und manche zu Arbeitselefanten ausgebildet. Das Waisenhaus umfasst etwa 60 Dickhäuter. Wenige Kilometer weiter in der Millennium Elephant Foundation können Sie selbst Elefanten streicheln, füttern und auf ihnen reiten.
Falls Sie sich an Tempeln noch nicht satt gesehen haben, empfiehlt sich ein Ausflug in das Bergland um Kandy – hier befinden sich historisch interessante Tempelanlagen, wie zum Beispiel der Gadaladeniya Raja Maha Vihara, welcher im südindischen Stil erbaut wurde. Im Inneren sind Reste von Wandmalereien zu sehen. Des Weiteren befinden sich die Tempel Embekke Devale mit seinen Holzschnitzereien, Lankatilake Raja Maha Vihara in der näheren Umgebung.
Auf der Straße von Kandy nach Hantane, etwa 5 km außerhalb der Stadt, liegt das Teemuseum, eine ehemalige Teefabrik, die im Jahr 1925 gegründet wurde. Hier wird das Lebenswerk des "Tee-Pioniers" James Taylor ausgestellt. Er und Thomas Lipton begannen den Tee nach Europa und Asien zu exportieren. Im Museum wird die Geschichte des Teeanbaus vorgestellt sowie alte Werkzeuge und Maschinen über die damalige Plantagenwirtschaft.
In der Zentralprovinz – zwischen dem Uda Walawe Nationalpark und Kandy liegt der Horton Plains Nationalpark mit seiner fast senkrecht abfallenden Klippe World's End.
Im Südwesten der Zentralprovinz und etwa 100 km von Colombo entfernt, eingebettet in Reisfelder und Kautschukplantagen, liegt die "Stadt der Edelsteine" Ratnapura. Seit Jahrhunderten werden hier in Flussbetten Edelsteine und Halbedelsteine gefunden. Sri Lanka ist reich an Vorkommen, wie zum Beispiel Saphir, Rubin, blauer Mondstein, Aquamarin und Katzenaugen. Einer der berühmtesten Edelsteine, der Saphir "Blue Belle of Asia" findet sich auf der englischen Königskrone wider.
Das Sinjaraja Forest Reserve, das letzte Schutzgebiet Sri Lankas mit unberührtem Regenwald erstreckt sich über ca. 21 km im Süden Ratnapuras.
Von der Stadt Ratnapura führt der 25 km lange Pilgerweg "Father's Route" zum Adam's Peak. Auf dem 2243 m hohen Berg steht ein bewohntes Kloster, in dem sich ein etwa 1,6 m langer Fußabdruck befindet, der von allen Weltreligionen verehrt wird Der Adam's Peak liegt im Peak Wilderness Sanctuary, ein Naturreservat mit einer Fläche von etwa 224 qkm.
Nuwara Eliya – die "Stadt des Lichts" befindet sich auf etwa 1.900 m. Die Fahrt per Bahn oder Auto führt durch Teeplantagen, vorbei an Wasserfällen. Inmitten einer reizvollen Berglandschaft am Fuße des höchsten Berges Sri Lankas, dem Pidurutalagala (2.534 m) liegt Nuwara Eliya. Der Ort diente ursprünglich als Erholungsort für britische Kolonialbeamte, die vor der Hitze im Tiefland flüchteten. Viele der Gebäude im tudor- und viktorianischen Stil sind bis heute erhalten Sehenswert sind zum Beispiel der Hill Club, das St. Andrew's Hotel und das Grand Hotel. Hier wird man immer noch von vornehmer britischer Atmosphäre verzaubert. Der Golf Club in Nuwara Eliya ist der höchst gelegenste und anspruchvollste Asiens.
In der Nähe befindet sich der Vogelpark Galway's Land Bird Sanctuary.
Hauptstadt der nördlichen Zentralprovinz ist Anuradhapura, das einstige Zentrum singhalesischer Königsdynastien. Im Jahre 100 nach Christus war die Stadt neuntgrößte der Welt und war politisches und religiöses Zentrum. Die Stadt wurde oft von der südindischen Chola-Dynastie umkämpft und nach 1.400 Jahren aufgegeben. Sie versank in einem "Dornröschenschlaf", die Tempel wurden jahrelang vom Dschungel überwuchert. 1871 kamen die Briten und begannen mit den Restaurierungsarbeiten, welche jahrzehntelang fortgeführt wurden. Die Regierung erklärte das Gebiet zur "Sacred City" (Heilige Stadt) und ließ zum Schutz der Bauwerke die Bewohner in die "New Town"(Neue Stadt) umsiedeln in der noch heute die meisten der etwa 70.000 Einwohner leben.
Damals lebten in Anuradhapura tausende Mönche und buddhistische Gelehrte, heute lassen sich vor allem Touristen durch die einzigartigen Bauwerke und deren religiöse und kunsthistorische Bedeutung beeindrucken. Anuradhapura ist eine der wichtigsten Fundstätten buddhistischer Kunst und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Asiens.
Doch es pilgern auch viele Buddhisten hierher, denn an diesem Ort befindet sich eines der wichtigsten buddhistischen Heiligtümer der Insel, der Sri Maha Bodhi, ein Tempel, neben dem sich ein Feigenbaum, umrahmt von einem goldenen Gitter, befindet. Er gilt als ältester Baum der Welt und ist Abkömmling des Baumes, unter dem Buddha zur Erleuchtung gelangte.
Sehenswert sind die Ruinen und Höhlen des ehemaligen Klosters Vessagiriya im Süden der Stadt sowie die Steinbrücke im Norden. Auch zahlreiche Dagobas (Stupas) zieren den Platz. Die größte Dagoba Anuradhapura ist Jetavanarama mit einem Durchmesser von mehr als 100 m und Verzierungen mit verführerischen Frauengestalten.
In der Heiligen Stadt befindet sich Dalada Maligawa, der erste Tempel der Zahnreliquie von Buddha, welcher im 4. Jahrhundert nach Sri Lanka gebracht wurde.
Etwas östlich von Anuradhapura liegt Mihintale, die Wiege des sri lankischen Theravada-Buddhismus. Der Mönch Mahinda, Sohn des indischen Kaisers Asoka, wurde ausgesandt um in Sri Lanka den Buddhismus zu verbreiten. Sri Lankas König Devanampia Tissa befand sich gerade auf Jagd, als ihm Mahinda erschien und ihn zum Buddhismus bekehrt. Er ließ eine Klosteranlage auf dem Hügel errichten und der Buddhismus wurde Staatsreligion. Zur Klosteranlage steigt man 1840 Stufen, welche in drei Treppenabschnitte gegliedert sind. Inzwischen wurde eine Straße asphaltiert und verkürzte den Weg zur Anlage.
Mihintale heißt so viel wie "Mahindas Berg".
Die Stadt und der gleichnamige Distrikt Polonnarawa bieten zahlreiche archäologische Attraktionen. Polonnarawa war nach Anuradhapura eine zweite, große, historische Königshauptstadt. Unter König Vijayabahu I. wurde das Land wieder unter einheimische Führung gebracht, er besiegte die südindischen Chola. Unter dem fünften König in Polonnarawa, Parakramabahu I., erlebte das Land eine Blütezeit. Sein Leitspruch war "Kein Tropfen Wasser soll ins Meer fließen, ohne zuvor dem Menschen genutzt zu haben". Er ließ den großen Stausee Parakrama Samudra bauen. Es entstand ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem mit Schleusentoren, Kanälen und Stauseen, auf jeder noch so kleinen Fläche wurde hier Reis angebaut, reichliche Ernten versorgten die Bevölkerung. Unter der Herrschaft Parakramabahu I. wurde sogar ein Ayurveda-Krankenhaus für die Bevölkerung errichtet.
Das archäologische Museum der Stadt veranschaulicht die einstige Pracht der Stadt. Sehenswert ist außerdem der Felsentempel von Gal Vihara.
Südlich von Polonnaruwa befindet sich der Wasgamuwa Nationalpark, der vor allem durch seine großen Elefantenherden bekannt ist. Die Stadt ist außerdem Ausgangspunkt für den Flood Plain Nationalpark, sowie den Somawathie Chaitiya Nationalpark.