Der Anshi Nationalpark wurde im Jahr 1987 eingerichtet und umfasst eine Fläche von rund 250 km². Er liegt im Distrikt North Kannada. Der Park beherbergt einen immergrünen tropischen Regenwald und ist von tiefen Tälern, steilen Hängen und dichten Wäldern geprägt. Hier leben zahlreiche Tierarten, darunter der seltene Schwarze Panther.
Der Bandipur Nationalpark wurde im Jahr 1974 eingerichtet und umfasst eine Fläche von rund 874 km². Der Bandipur-Nationalpark befindet sich im Distrikt Chamarajanagar und grenzt im Norden an den etwa 640 km² großen Nagarhole-Nationalpark und im Süden an das rund 320 km² große Mudumalai-Wildreservat, das etwa 320 km² groß ist. Die drei Reservate bilden Zusammen mit dem Wynad-Wildreservat bilden sie die das größte Schutzgebiet in Südindiens. In dem Nationalpark befindet sich eines der 53 Tigerschutzgebiete. In dem Park wechseln sich Hügelketten, Klippen und Plateaus ab. Der 240 km lange Fluss Kabini, ein Nebenfluss der Kaveri, durchfließt den Park im Nordwesten. Man findet hier Waldflächen und Parklandschaften mit Teakbäumen, Palisander, Sandelholz oder Myrobalanen, von der Substanzen gewonnen werden, die als Mittel gegen Bakterien und Pilze sowie in der Krebstherapie verwendet werden. Unter den hier heimischen Säugetieren befinden sich Asiatische Elefanten, Asiatische Wildhunde, Axishirsche, Bengalische Tiger, Gaur-Rinder, Indien-Kantschile, Indische Leoparden, Lippenbären, Muntjakhirsche, Sambarhirsche, Streifenhyänen, Vierhornantilopen und Wildschweine. Zudem leben hier zahlreiche Vogelarten, darunter Greifvögel, wie beispielsweise Habichtsadler.
Der Bannerghatta Nationalpark wurde im Jahr 1974 eingerichtet und umfasst eine Fläche von rund 104 km². Er liegt rund 20 km von Bangalore entfernt. Im Jahr 2002 wurde ein Teil des Parks als Bannerghatta Biological Park errichtet. Hier befinden sich ein Zoo, ein Haustiergehege, ein Schmetterlingsgehäuse, ein Aquarium, ein Schlangehaus und ein Safaripark. In dem Nationalpark leben u.a. Axishirsche, Asiatische Löwen, Bengaltiger, Elefanten, Füchse, Gaurrinder, Hasen, Indische Gazellen, Lippenbären, Leoparden, Motorhaubenmakaken, Muntjakhirsche, Nilpferde, Pangolins, Schakale, Schlanklors (eine Primatenart), Stachelschweine sowie Wildschweine. Unter den Reptilien findet man hier u.a. Kobras, Kraits Pythons, Russells Vipern und Warane. Vogelliebhaber seien auf die große Vielfalt der hiesigen Vögel hingewiesen - besonders erwähnenswert sind dabei die Pfaue.
Der Kudremukh Nationalpark entstand im Jahr 1987 mit einer Fläche von rund 600 km². Der Nationalpark liegt in den Western Ghats in den Distrikten Dakshina Kannada, Udupi und Chikmagalur Der Park ist bekannt für seine landschaftliche Schönheit. Er wurde nach dem gleichnamigen 1.894 m hohen Berg benannt, dessen Gipfel an das Gesicht eines Pferdes erinnert. Der Park ist mit dichten nahezu immergrünen Wäldern bedeckt. Er wird an seinen nördlichen und östlichen Grenzen von Kaffee- und Teeplantagen begrenzt. Am Berg Kudremukh muss man mit einer mittleren jährlichen Niederschlagsmenge von ca. 7. 000 mm rechnen. Die hiesige Pflanzenwelt besteht u.a. aus Akazien, Casuarinas (bis zu 35 m hohe, immergrüne Sträucher und Bäume), Eukalyptusbäumen sowie Silbereichen. An Säugetieren leben in dem Park u.a. Axishirsche, Füchse, Gaur-Rinder, Languren (eine Primatenordnung), Leoparden, Lippenbären, Muntjakhirsche, Mungos, Rieseneichhörnchen, Sambarhirsche, Schakale, Stachelschweine, Tiger, Wildhunde und Wildschweine. Auch rund 195 Vogelarten haben in dem Park ihren Lebensraum, darunter beispielsweise den wunderbar bunt gefärbten Malabar Togon, den Malabar-Pfeifen-Soor oder die Kaisertaube - um nur einige zu nennen. Unter den Reptilien findet man u.a. Kobras, Königskobras, Kraits oder die Russel`s Viper, außerdem eine Reihe verschiedener Schildkrötenarten.
Der Nagarhole Nationalpark - auch als Rajiv Gandhi Nationalpark bezeichnet - wurde im Jahr 1988 errichtet und umfasst eine Fläche von rund 645 km². Der durchfließt den Park. Der Park erstreckt sich zwischen den Westghats und den Nilgiribergen über die Distrikte Kodagu und Mysore. Er bildet zusammen mit dem benachbarten Bandipur-Nationalpark und dem Mudumalai-Nationalpark das größte Schutzgebiet im Süden von Südindien. Die Vegetation des Parks besteht zur Hauptsache aus tropischen Wäldern, Bambus- und Teakholzwäldern sowie Busch- und Graslandschaften. In den hiesigen Sümpfen und Wasserläufen findet man Krokodile und Büffel. Man findet hier weiterhin Asiatische Wildhunde und Elefanten, die sich während der trockenen Jahreszeit an den Flussufern einfinden. Außerem leben hier Antilopen, Axishirsche, Gaur-Rinder, Indien-Kantschile, Leoparden, Lippenbären, Muntjakhirsche, Panther, Sambarhirsche, Tiger, Vierhornantilopen sowie Wildschweine vertreten. Zudem leben hier mit den Hutaffen, Hanuman-Languren und den Bartaffen drei Arten von Primaten. Vogelfreunde finden hier rund 250 verschiedene Vogelarten, darunter Fischadler, Drongos (ein Singvogel), Kormorane, Pfaue, Reiher oder Weißhalsstörche, Reiher und Fischadler.