So, nun geht es weiter mit Yanas Jordanienbericht.
Den ersten Tag haben wir in Amman verbracht. Wir besuchten die Altstadt, Teile der neuen Stadt, die Zitadelle und das berühmte Amman Theater. Unsere Reisebegleiter holten uns in ihren Privatautos ab und zeigten uns ihr Amman. Die Gassen und Straßen, in die sie uns führten strahlten Ruhe, fast Behaglichkeit aus. Wahrscheinlich trug zu diesem Gefühl der Vertrautheit auch bei, dass die allermeisten Mensche auf der Straße westlich gekleidet waren. Nur die Frauen trugen Tücher. Der Hintergrund war aber Orient pur. Der Geruch nach Kaffee und Gewürzen! Die Farben! Die Gebäude! Ich zeige hier einfach mal ein Bild:
Amman
Am nächsten Tag ging es nach Madaba und Mount Nebo! Madaba ist ca 40 Autominuten von Amman entfernt. Die Stadt liegt am antiken “Kings Highway”, ein alter Handelsweg von Aqaba nach Amman. Überall in dieser Stadt gibt es fantastische Mosaiken aus der Zeit der Byzantiner. Viele der Mosaike werden nicht etwa von Archäologen ausgegraben, sondern werden von Privatleuten gefunden, wenn sie ihre Häuser renovieren oder ihre Gärten neu anlegen. Sehr beeindruckt hat mich die wohl älteste gekachelte Landkarte aus dem Jahr 560 n. Chr. in der St. Georgskirche. Ein Schatz für Archäologen und für mich ein Stück beeindruckende Geschichte. Aus dieser Landkarte ging hervor, wo in der Bibel beschriebene Orte tatsächlich waren. Als ich davor stand und sie betrachtete und von unserem Reisebegleiter alles darüber erfuhr, fühlte ich den Atem der Geschichte mit jeder Faser meines Körpers.
Madaba - St. Georgskirche
Die berühmte Mosaiklandkarte in der St. Georgskirche
Danach ging es weiter zum Toten Meer. Wild, ursprünglich, spirituell. Anders kann ich das nicht in Worte fassen. Einen tieferen Punkt gibt es auf der Landfläche der Erde nicht: ca. 420m unterhalb des Meeresspiegels! Ein seltsames Gefühl.
Wir übernachteten im Mövenpick Resort & Spa Dead Sea und hatten einen Tag zur Entspannung. Natürlich mussten wir den Mineralschlamm des Toten Meeres am eigenen Leib ausprobieren. Das war ein Spaß! Na, wer erkennt mich auf dem Foto?
Moevenpick Resort & Spa Hotel
Wer erkennt mich?
Petra, die antike Stadt im Stein, die halb so alt ist wie die Wüste, haben wir natürlich auch besucht. Ein absolutes Muss, wenn man Jordanien besucht, wenn man mich fragt. In der Antike war hier ein wichtiger Knotenpunkt der Weihrauchstraße aus dem Jemen, die sich hier aufteilte. Heute noch sieht man den ehemaligen Reichtum dieser Stadt. Die rosafarbenen Steine, aus denen und in denen diese Stadt gebaut ist symbolisieren für mich Liebe, Güte, Barmherzigkeit und Treue. Das habe ich dort tief in mir gefühlt. Es war für mich ein wirklich spirituelles Erlebnis durch diese alten Mauern zu schreiten.
Petra
Einer der absoluten Höhepunkte unseres Besuches war allerdings der Besuch bei einer traditionellen jordanischen Familie. Die Mutter, Carol, ist Amerikanerin, die sich aber den jordanischen Sitten völlig angepasst hat. Ich habe mich bei dem Besuch so wohl gefühlt. Diese Menschen waren mit sich, ihren Traditionen, kulturellen Wurzeln und ihrem Glauben absolut im Reinen. Das haben sie uns Besuchern weiter gegeben. Und der Höhepunkt des Höhepunkts war - natürlich! - das Essen. Ein Luxusmahl erster Klasse. Schafsfleisch, das im Mund zerfällt, wunderbarer Reis. Ein Traumessen, von dem ich nicht genug haben konnte. Und dazu noch die Gesellschaft wundervoller Menschen.
Das Essen war SO lecker!
Abgerundet wurde unser Aufenthalt in Jordanien durch eine der schönsten und unendlichsten Wüsten der Welt: Wadi Rum. Wir sind durch die Dünen gesaust,spürten, wie das Auto rumpelt und sich durch die Wüste pflügt. Dann gab es ganz stille Momente, in denen die Wüste und ihre Farbe auf mich gewirkt hat und mich mit Wärme, Energie, Hoffnung und Liebe erfüllt hat.
Wadi Rum
Jordanien ist für mich nach dieser Reise zu einem wirklich besonderen Land geworden. Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch.
Wenn ihr auch Lust bekommen habt, dorthin zu reisen, dann schaut euch mal bei unseren Jordanienangeboten um. Ich habe jeden einzelnen Punkt dort selber ausprobiert und kann es uneingeschränkt empfehlen!
PS: Das Erlebnis ist von Yana, aufgeschrieben mit Unterstützung von Sissi und veröffentlich von Sissi.