Die Bevölkerung Uttarakhands ist im Vergleich mit manch anderem Landstrich im Himalaja ethnisch recht einheitlich. An der Küste und in den Mittelgebirgen leben vor allem Brahmanen und Rajputen, also Hindus der oberen Kasten, außerdem einige Bengalen und Punjabi die schon kurz nach Ende der britischen Besatzung eingewandert sind. Erst in den Hochgebirgen findet sich das typische Minoritätenmosaik aus vielen kleinen Volksstämmen mit tibetischer und nepalesischer Abstammung. Entsprechend ihrer jeweiligen Stammesgeschichte ist auch die religiöse Zugehörigkeit der Menschen: fast 85% der Bevölkerung sind praktizierende Hindus, die aus dem Punjab stammenden Menschen sind häufig muslimischen Glaubens. In den Hochgebirgen stößt man auf gläubige Buddhisten, wobei auch deren Religion häufig von hinduistischen Einflüssen durchzogen ist. Sehr selten wird der „reine“ tibetische Buddhismus praktiziert, genauso wie es nur wenige kleine Stämme gibt, die dem Schamanismus zuzuordnen sind. Da in Uttarakhand wichtige hinduistische Pilgerorte liegen (vor allem die Quellflüsse des Ganges sind heilig), ist der Hinduismus auch in der Landschaft prägnant vertreten. Als wichtige hinduistische Pilgerorte auf dem Gebiet von Uttarakhand sind wohl vor allem Devprayak und Gangotri zu nennen – sehr empfehlenswerte Stationen während ihres Aufenthaltes.
In Uttarakhand werden die hinduistischen und buddhistischen Feste und Feiertage mit ihren jeweiligen Riten und Traditionen begangen. Diese richten sich kalendarisch nach dem Mondzyklus, weshalb sie in jedem Jahr auf unterschiedliche Daten fallen. Aufgrund eines verhältnismäßig hohen Anteils an Moslems in der Bevölkerung finden auch an hohen muslimischen Feiertagen entsprechende Veranstaltungen statt. Besonders reizvoll für Touristen sind aber sicherlich die hinduistischen Feierlichkeiten, wobei diese aufgrund der vielen heiligen Stätten im Bundesland fast ganzjährig zu beobachten sind – insbesondere die Waschungszeremonien am Ufer des Ganges bzw. seiner Quellflüsse Alaknanda und Bhagirathi sind heilig und erheben selbst den, der nur zusieht.