Der Vishnu-Tempel in Bishnupur ist ein aus dem 15. Jahrhundert stammender Tempel, der, wie es der Name bereits sagt, dem Gott Vishnu gewidmet ist.
Der Tempel des Shree Govindajee wurde zur Zeit der Herrschaft des Maharadschas Nara Singh, der von 1844 bis 1850 regiert hatte, im Jahre 1846 errichtet, wurde aber durch das Erdbeben von 1868 weitgehend zerstört. Unter dem Maharadscha Chandrakriti (1859-86) wurde der Tempel in seiner ursprünglichen Form wieder aufgebaut. Er befindet sich neben dem Palast der ehemaligen Herrscher des damaligen Königreichs Manipur. Der Tempel ist der Gottheit Govinda - eine Inkarnation von Krishna - und ihrem Gefährt Radha gewidmet.
In Manipur werden über das ganze Jahr verteilt Feste der unterschiedlichen Religionen und Stammestraditionen gefeiert:
Die hinduistischen Feste begehen vor allem die überwiegend im Imphal-Tal lebenden Manipuri; sie sind nach dem jeweiligen Mondkalender des Jahres terminiert und ehren in bunten Zeremonien rund um die Schreine jeweils eine der hinduistischen Gottheiten. Ein Beispiel hierfür ist das Yaoshang (Holi)- Festival, das zum Phalguna-Vollmond im Februar/März stattfindet. Es zählt zu den größten und wichtigsten Festen in Manipur. Ein wichtiger Bestandteil ist der von Kindern präsentierte Kreistanz Thabal Chongba.
Im Juli dann wird für zehn Tage das Athis Fest zu Ehren des Lord Jagannatha gefeiert, der den Hindugott Vishnu repräsentiert. Seine Statue verlässt den Schrein in einem „Kang“ genannten Wagen, der von einigen seiner Anhänger gezogen wird. Sie wetteifern miteinander zu seinen Ehren.
Erst im April wird das Neujahrsfest Cheiraoba gefeiert, bei dem verschiedenen Gottheiten eigens zubereitete Gerichte dargebracht werden um sie gütig zu stimmen für die kommende Zeit. Einige Gläubige erklimmen umliegende Hügel als Symbol dafür, im neuen Jahr über sich selbst hinaus wachsen zu wollen und Neues zu erreichen.
Die vor allem in den Bergregionen lebenden Stammesvölker feiern wiederum eigene Feste gemäß ihrer individuellen Tradition. Dazu gehört zum Beispiel das Gang-Ngai-Festival der Kabui Nagas, welches über fünf Tage Ende Dezember/Anfang Januar stattfindet. Nach der zeremoniellen Eröffnung wird geschlemmt, Teilnehmer aller Altersklassen präsentieren rituelle Tänze und es werden Geschenke gereicht.
Am 15. Februar jedes Jahres feiern verschiedene Stämme zusammen ein Fest zum Wiederbeginn der Pflanzzeit, Lui-Ngai-Ni. Mit Gesängen und Tänzen verleihen die Teilnehmer ihrer Freude über das wiedererwachen der Natur Ausdruck, außerdem stärkt das Fest den sozialen Zusammenhalt über die Stammesgrenzen hinaus.
Am 1. November dann schließt das Erntefest Kut den Kreis. Die Stämme der Kuki-Chin-Mizo-Nagas feiern zusammen jeweils in einem der Dörfer. Nach einem Jahr harter Arbeit sind die Vorratslager prall gefüllt und man dankt für die gute Ernte.