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Himachal Pradesh - Kontrastprogramm zwischen fruchtbaren Tälern und schroffen Bergspitzen

Ort: Nordindien
Urlaubsart: Kultur | Natur | Aktiv
Saison: Mai - Juni bzw. Oktober

Himachal Pradesh, inmitten des Himalaja weit im Norden Indiens gelegen, begeistert durch exotische Täler, duftende Obstgärten, verschneite Berggipfel und rauschende Bäche. Der überwiegende Teil dieses gebirgigen, indischen Bundesstaats ist dicht bewaldet und offenbart auf den ersten Blick, warum einige Regionen dieses Teils der Welt oft als „indische Schweiz“ bezeichnet werden. Die herrliche Natur lässt sich in zwei Nationalparks und 32 Schongebieten für Flora und Fauna erkunden und hält für Reisende mystisch anmutende Bergseen und geröllbestreute Hänge mit einsamen Berghütten als Kleinode landschaftlicher Vielfalt vor weißen Berggipfeln bereit. Auf einer Fläche von rund 56.000 km² – das ist ein klein wenig größer als das deutsche Bundesland Niedersachsen und fast eineinhalb Mal so groß wie die Schweiz – wurden in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts 31 Fürstentümer zusammengeschlossen, was vielleicht das breite Spektrum in der Kultur der heimischen Bergvölker und ihrer Sprachen erklärt.

Karte von Himachal Pradesh

Himachal Pradesh, inmitten des Himalaja weit im Norden Indiens gelegen, begeistert durch exotische Täler, duftende Obstgärten, verschneite Berggipfel und rauschende Bäche. Der überwiegende Teil dieses gebirgigen, indischen Bundesstaats ist dicht bewaldet und offenbart auf den ersten Blick, warum einige Regionen dieses Teils der Welt oft als „indische Schweiz“ bezeichnet werden.

Die beste Reisezeit ist aufgrund der wärmeren Temperaturen von Mai bis Juni. Für die Distrikte Kullu, Manali, Shimla, Palampur und Dharamsala: März bis September. Für Spiti, Lahaul & Kinnaur: Von Juli bis Oktober. Der Monsun beginnt Ende Juni. Im Juli und August verursachen die starken Regenfälle südlich von Spiti und Kinnaur Erosion und Landrutsche. Die beste Zeit für Trekking ist von Mai bis Ende Oktober.



Himachal State Museum: Das Museum stellt eine umfangreiche Sammlung von Artefakten des hiesigen Kunsthandwerks aus. Darunter sind die besonders sehenswürdigen Miniaturen aus der Pahari-Schule des 19. Jahrhunderts. Die Paharis sind Pahari sprechende Indo-Aryan-Menschen im Himalaya, die in Indien, Nepal and Pakistan leben. In den Bundesstaaten Himachal Pradesh and Uttarakhand bilden sie die Mehrheit.

Der Jakhu-Tempel liegt auf einer Höhe von 2.800 m und ist dem Affengott Hanuman geweiht. Aber hier leben auch "richtige" Affen, die so an das Füttern durch Pilger und Touristen gewöhnt sind, dass sie recht lästig und aufdringlich werden können. Von hier oben aus ergibt sich bei klarem Wetter ein fantastischer Ausblick auf Gipfel des Himalayas.

Bhoonath-Tempel: Dieser Tempel wurde im Jahr 1527 unter der Herrschaft des Sultans Raja Ajber Sen errichtet. Der Tempel ist der Gottheit Shiva gewidmet. Man findet ihn an der Hauptstraße der Stadt.

Der Triloknath-Tempel wurde im Jahr 1520 unter der Herrschaft des Sultans Raja Ajber Sen errichtet. Der Tempel ist der Gottheit Shiva geweiht.

Panck Vaktra Tempel: Der Tempel befindet sich am Zusammenfluss der beiden Flüsse Beas und Suketi. Der Tempel beherbergt das Fünfgesichterbild der Gottheit Shiva. Der Tempel wurde zum Nationaldenkmal von Indien erklärt.

Mahamritunjya Tempel: Der Tempel liegt mitten in der Stadt Mandi. Man findet hier eine Abbildung der Gottheit Shiva mit seinem dritten Auge in Lotus - Haltung in meditativer Versenkung.

Tarna Mata Tempel: Der Tempel wurde unter der Herrschaft von König Shyam Sen auf dem Gipfel des Tarna Hills in 300 m Höhe errichtet. Er ist über 305 Treppenstufen zu erreichen. In dem Tempel befinden sich u.a. Darstellungen der Gottheiten Kaali und Shiva.



Dharamsala: Die Stadt mit ihren rund 25.000 Einwohnern ist weltweit besonders deswegen bekannt, da sich hier der Wohnort des 14. Dalai Lamas (geb. 1935) Tenzin Gyatso befindet, des geistlichen Oberhaupts der tibetanischen Buddhisten, der jedoch von China nicht anerkannt wird. Er war 1959 aus Tibet vor den Chinesen geflohen. Er lebt mit einer Reihe von Gefolgsleuten hier seit 1959 im Exil. Außerdem hat die Exilregierung von Tibet hier ihren Sitz. Die Stadt mit ihren rund 25.000 Einwohnern lässt sich in zwei Teile gliedern, es sind der untere Teil, Lower Dharamsala, mit Verwaltungsgebäuden, Geschäften und Märkten und der obere Teil, Upper Dharamsala, der als McLeodganji bezeichent wird. Hier im oberen Teil auf einer Höhe von 1.810 m  befindet sich u.a. die Residenz des Dalai Lama. Der untere Teil liegtl auf einer Höhe von 1.380 m. Der Ortsteil hat sich zu einem Zentrum des weltweiten Buddhismus entwickelt, der aber auch von zahlreichen Backpacker-Touristen besucht wird. Der Name des Ortsteils stammt von dem damaligen britischen Gouverneur Savid McLeod, auf dessen Initiative die Gründung der Ortschaft zurückgeht. Der Ortsteil war danach eine Hill-Station der Briten. Unter einer Hill-Station verstand man die Residenzen der Briten, die hier vor der Sommerhitze zurückgezogen hatten. Die Stadt war im Jahr 1848 unter britische Verwaltung gekommen.
Der Buddha Tempel Tsuglagkhang liegt gegenüber der Residenz des Dalai Lamas, der hier oft Predigten hält. Zudem findet man hier buddhistische Rollbilder (Thangkas). Das längste derartiger Rollbilder befindet sich im Qinghai Tibetan Cultural Museum in Xining - es hat eine Länge von 618 m und eine Breite von 2,50 m. Xining ist die Hauptstadt der chinesischen Provinz Qinghai. Der Tempel und weitere buddhistische Anlagen in der Ortschaft wurden nach dem Exodus des Dalai Lamas aus Tibet in Jahr 1959 errichtet.
Namgyal Kloster: Das Kloster wurde von dem dritten  Dalai Lama im späten 16. Jahrhundert gegründet. Es liegt in der Nähe des großen Buddha-Tempels und beherbergt bis zu 180 Mönche, die dem Vajrayana Buddhismus angehören.
Namgyalma Stupa: Dieser Stupa erinnert an die Tibeter, die ihr Leben für ein freies Tibet geopfert hatten. Der Stupa liegt im Zentrum von McLeodGun. Täglich drehen Betende 24 Stunden lang die hiesigen Gebetsmühlen. Unter einem Stupa versteht man ein Bauwerk, das Buddha und seine Lehre, den Dharma, symbolisiert.
Tibetische Bibliothek: Interessant sind die hiesigen teilweise sehr alten buddhistischen Schriften sowie eine Sammlung von Buddha-Statuen. Zudem werden hier Kurse in buddhistischer Pilosophie angeboten. Die Bibliothek liegt an der Straße von der Unter- in die Oberstadt.
Trekkling-Zentrum: Dharamsala ist Ausgangsort für eine Reihe von Trekkingtouren - so z.B. nach Triund auf einer Höhe von 3.350 m oder zum 4.350 m hohen Inderhara-Pass, zum Dorf Kareri und von dort weiter zum Kareri Lake, der auf einer Höhe von 3.200 m liegt. Das hiesige Trekking- und Bergsteiger-Zentrum organisiert Trekkingtouren und Bergbesteigungen. Es liegt an der Straße nach Dharamkot.
St. Johns-Kirche: In dieser christlichen Kirche befindet sich die letzte Ruhestätte von James Bruce, dem 8. Earl of Elgin (1811-1863), der von 1862 bis 1863 Vizekönig von Indien war und hier verstorben war.

Shimla ist die die Hauptstadt des Bundesstaates Himachal Pradesh und hat rund 170.000 Einwohner. Die Stadt erstreckt sich über eine Höhe zwischen 2.160 m und 2.215 m. Sie liegt rund 280 km nördlich von Dehli. Nach der Unabhängigkeit von Indien im Jahr 1947 war Shimla eine zeitlang die Hauptstadt des Punjab.
Straßen Mall und Ridge: Diese beiden Straßen bilden das Herzstück der Hauptstadt Shimla. Die beiden Straßen sind als Fußgängerzonen ausgewiesen und laden daher besonders dazu ein, in Ruhe  die hiesigen Hotels, Restaurants, Imbisse, Geschäfte zu besuchen oder nur an ihnen vorbeizuschlendern. Auch Banken findet der Besucher hier.
Scandal Point: Das Zusammentreffen der beiden Straßen Mall und Ridge verdankt einer schönen Liebesgeschichte den Namen Scandal Point: Ein indischer Prinz und die Tochter eines britische Stabsoffiziers hatten sich ineinander verliebt. Da eine derartige Verbindung damals absolut unmöglich war, hatten sie sich hier getroffen, um gemeinsam zu fliehen. Leider ist nicht überliefert, wie es den beiden danach ergangen war.
Residenz des Vizekönigs: Dieses prächtige Gebäude diente während der heißen Sommermonate als  Residenz des britischen Vizekönigs von Indien, der während dieser Jahreszeit die britische Kolonie Indien regiert hatte. Das Gebäude wurde von dem Vizekönig Lord Duffern (1826-1902), dem 1. Marquess of Dufferin and Avia, in Auftrag gegeben im Jahr 1888 fertiggestellt. Das Gebäude kann besichtigt werden, jedoch nur im Rahmen einer Führung.

Kalka-Shimla-Gebirgsbahn: Diese Gebirgs-Eisenbahn verbindet die 35.000 Einwohner zählende Stadt Kalka mit Shimla und überwindet auf einer Strecke von 20 km einen Höhenunterschied von 1.300 m. Die Eisenbahnstrecke wurde zwischen 1898 und 1903 errichtet. Zusammen mit der Himalaya-Gebirgsbahn nach Darjeeling (UNESCO 1999) und der Nilgiri-Bergbahn (UNESCO 2005) steht die Kalka-Shimla-Gebirgsbahn seit 2008 auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten.

Mandi liegt rund 160 km von der Hauptstadt Shimla entfernt. Die Stadt hat rund 30.000 Einwohner und ist ein Ausgangsort ins Kullu-Tal. Der Name bedeutet Markt und weist auf die traditionelle Rolle der Stadt als Handels- und Marktplatz hin. Die Bewohner der Stadt rühmen sich damit, dass es hier 80 Tempel gäbe, von denen die folgenden eine kleine Auswahl darstellen.

Victoria Hängebrücke: Diese Hängebrücke wurde 1877 errichtet und überquert den Fluss Bea. Die Quelle des rund 470 km langen Flusses liegt in der Nähe des Rohtang-Passes im Bundesstaat Himachal Pradesh durchfließt die Stadt Manali und mündet südlich von Amritsar im Bundesstaat Punjab in den Satluj.

Rewalsar-See: Dieser See liegt rund 25 km südwestlich von Mandi auf einer Höhe von rund 2.000 m. Der See ist bekannt für seine schwimmenden Inseln aus Schilf bekannt. Es gibt drei Schreine hier, ein buddhistisches Kloster, eine Sikh Gurudwara und einen Hindu-Tempel. Der See ist für die Angehörigen der drei Religionen heilig. Es gibt Möglichkeiten zu Bootsfahrten.

Das Kullu-Tal gilt als eines der schönsten Regionen für Wanderungen, die auch von eher Ungeübten gut zu bewältigen ist. Durch das rund 80 km lange Tal fließt der Fluss Bea. Die Quelle des rund 470 km langen Flusses liegt in der Nähe des Rohtang-Passes im Bundesstaat Himachal Pradesh durchfließt die Stadt Manali und mündet südlich von Amritsar im Bundesstaat Punjab in den Satluj. Das Tal wird im Süden von der Ortschaft Larji und im Norden von Manali begrenzt. Larji liegt auf einer Höhe von rund 960 m und Manali auf rund 1.930 m. Der Weg durch das Tal ist touristisch gut erschlossen.

Die Ortschaft Naggar liegt auf einer Höhe von 1.760 m rund 250 km von der Hauptstadt Shimla entfernt.
Naggar-Schloss: Das frühere Schloss befindet sich auf einem Bergrücken und war der Sitz der Herrscher des kleinen Königreichs Naggar. Das Schloss war im Laufe der Zeit zerfallen. wurde aber 1846 mit Hilfe eines britischen Offiziers renoviert. Heutzutage hat hier ein Hotel seinen Sitz.
Roerich-Museum: Dieses Museum soll mit einer Reihe von Ausstellungsstücken an den russischen Maler, Schriftsteller und Philosophen Nicholaus Roerich (1874-1947). Roerich hatte nach dem Ausbruch der Russischen Revolution 1917 Russland mit seiner Familie über Finnland nach London und dann in die USA verlassen. Im Jahr 1923 ging Roerich nach Indien und hatte sich hier in Naggar niedergelassen.



Der Great Himalayan Nationalpark wurde im Jahr 1984 errichtet und umfasst eine Fläche von rund  755 km². Der Great-Himalayan-Nationalpark liegt im westlichen Himalaya. Zusammen mit dem  angrenzenden Pin-Valley-Nationalpark und dem 503 km² großen Rupi-Bhawa-Wildreservat umfasst das Gebiet fast  alle Lebensräume des Westlichen Himalayas. Der Nationalpark umfasst tropische und alpine Klima- sowie  tibetische Steppenregionen. In dem Nationalparl leben etwa  31 verschiedene  Säugetierarten und 181 Vogelarten. Dabei findet man  Blauschafe,  Braunbären, Himalaya-Tahre, Moschustiere und Schneeleoparden in den höheren Regionen, während unterhalb von 2.000 bis 3.000 m ist der Lebensraum von Goralen (Ziegenart), Leoparden, Kragenbären, Muntjakhirschen, Rhesusaffen und Seraus (Ziegenart). Im Jahr 2014 wurde der Nationalpark in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten eingeschrieben.

Der Inderkilla Nationalpark entstand im Jahr 2010 und umfasst eine Fläche von rund 105 km².

Der Khirganga Nationalpark wurde im Jahr 2010 errichtet und umfasst eine Fläche von 710 km². In dem Park findet findet man Blauschafe, Braunbären, Himalaya-Tahre, Moschustiere,  Gorale (eine Ziegenart), Leoparden, Kragenbären, Muntjakhirsche, Rhesusaffen und Seraus (Ziegenart).

Pin Valley Nationalpark: Der Park umfasst eine Fläche von rund 675 km² und wurde 1987 eingerichtet. Er erreicht eine maximale Höhe von mehr als 6.000 m. Daher ist der Nationalpark u.a. der Lebensraum des Schneeleoparden oder der sibirischen Steinböcke. Im Sommer leben hier seltene Vögel wie u.a. Himalaya-Königshühner, Chukarhühner, Lerwahühner oder Schneefinken. Wegen der großen Höhe und der hiesigen extremen Temperaturen findet man in dem Park eine eher spärliche Vegetation, die in der Hauptsache aus alpinen Bäumen und aus Hainen der Himalaya-Zeder (Cedrus deodara) besteht.

Der Simbalbara Nationalpark wurde im Jahr 1999 errichtet und umfasst eine Fläche von rund 28 km². Unter den hier lebenden Tieren befinden sich u.a. Axishirsche, Gorale (Ziegenart) und Sambahirsche.