Hornbill Fest: Dieses Fest hat seinen Namen nach dem hier vorkommenden Nashornvogel erhalten. Das Fest findet jährlich in der ersten Dezemberwoche für die Dauer von einer Woche in der Kisama Erinnerungsanlage (Heritage Komplex) - etwa 8 km von Kohima entfernt - statt. Es werden hier Kunsthandwerksarbeiten, Lebensmittel, Gemälde, Holzschnitzereien und Skulpturen angeboten. Zudem finden Spiele, Zeremonien, traditionelle Kunstdarbietungen, Konzerte, Modenschauen, und Sportveranstaltungen wie Ringen oder Bogenschießen statt.
Das hiesige
Museum gibt einen umfassenden Überblick über die Geschichte, Lebensweise, Kleidung, das Handwerk und sogar die Musik der verschiedenen Stämme der Region. Man erfährt hier auch einiges über die mögliche Herkunft der Naga, die wahrscheinlich ursprünglich von der Insel Sumatra in Indonesien stammen.
Katholische Kathedrale: Dieses Gotteshaus der Katholiken von Kohima und Umgebung ist besonder bekannt für das größte hölzerne Kreuz von ganz Indien. Die Kirche wurde 1991 geweiht. Katholische Besucher finden hier Gelegenheit zum Besuch eines Gottesdienstes. Das Gotteshaus ist die Bistumskirche der Diözese Kohima. Das Bistum wurde im Januar 1973 durch Papst Paul VI. (1897-1978) als Bistum Kohima-Imphal errichtet und am 28. März 1980 in die Bistümer Kohima und Imphal geteilt und 1995 Kohima dem Erzbistum Imphal als Suffraganbistum unterstellt. 1986–1991 wurde die Kathedrale in Kohima erbaut. Ihre Architektur zitiert Elemente aus der traditionellen Bauweise der Region. Die Kathedrale ist Maria Hilfe der Christen geweiht.
Die Naga: Vierzehn große Stammesgruppen gibt es in Nagaland. Die meisten von ihnen leben in Dörfern hoch oben auf den Bergkämmen. Naga-Krieger waren lange Zeit im ganzen Nordosten gefürchtet und respektiert - die Kopfjäger sind noch immer in lebendiger Erinnerung. Ursprünglich kamen die Naga aus dem nordöstlichen Tibet, wanderten dann durch den Südwesten Chinas nach Myanmar, Malaysia, Indonesien und in das östliche Assam. Sie sind erfahrene Bauern, die je nach Höhe und Lage der Terrassen bis zu 20 verschiedene Arten von Reis anbauen.
Die Naga unterscheiden zwischen der Seele, dem himmlischen Körper und dem Geist, einem übernatürlichen Wesen. Die menschliche Seele wohnt im Nacken, im Kopf der Geist, der über große Macht verfügt und Glück bringt. Die Häupter der Feinde und der gefallenen Kameraden wurden einst gesammelt und zu jenen der Vorfahren gelegt. Einige Stämme schmückten ihre Gesichter mit tätowierten gewundenen Hörnern als Zeichen ihrer Kopfjagderfolge. Die Köpfe wurden in dem Haus des Dorfes aufbewahrt, in dem sich die Männer versammelten (morung) und das auch als Schlafstätte für die Junggesellen diente. Fantastische Tierschnitzerein, Elefantenköpfe und Stoßzähne gehörten ebenfalls zur Ausstattung - Beispiele dafür sieht man noch in vielen Dörfern. Die Naga bauten Megalithen, die an den Zugängen zu ihren Dörfern errichtet wurden. Sie verkörperten ihre Erbauer nach deren Tod. Menhire, unbehauene Steinsäulen, wurden zu Ehren des Ruhmes und der Großzügigkeit oder zur Verbesserung der Fruchtbarkeit eines Feldes paarweise oder in langen Zweierreihen aufgetsellt. Die Beziehungen zwischen den Geschlechtern werden traditionell mit großer Offenheit und Gleichberchtigung geführt.
Obwohl jeder Stamm einen eigenen Dialekt pflegt, ist aus den verschiedenen Naga-Sprachen und dem Assamesischen eine Mischform entstanden: die gemeinsame Sprache Nagamesisch.