Alt-Delhi, das in der Geschichte Indiens tief verwurzelt ist, bietet eine großartige Möglichkeit das Land und seine Menschen kennenzulernen. Das imposanteste Bauwerk ist das Rote Fort mit seinen 2 km langen Sandsteinmauern. Man betritt es durch das Lahore Tor und gelangt direkt in die Gewölbearkaden (Chatta Chowk), in denen Seide, Schmuck und Gold verkauft wird. Die Arkaden führen zum Naubat Khana oder Trommelhaus, wo Musiker für den Kaiser spielten. Im Inneren des Forts liegt das Diwan-i-Am, die Audienzhalle, für die öffentlichen Audienzen, wo der Kaiser saß, um sich Beschwerden oder Streitigkeiten von seinen Untertanen anzuhören und das Diwan-i-Khas, Halle für private Audienzen, die aus weißem Marmor erbaut ist, dürfte Sie interessieren, in der der Kaiser private Audienzen abgelaten hat.
In der Nähe des Forts finden Sie das heilige Rajghat, das dem Vater der Nation gewidmet ist - Mahatma Gandhi. In den Ruinen von Purana Qilla, einem alten Fort, lassen sich einige Sehenswürdigkeiten entdecken. Herausgehoben sei hier die Qila-i-Kuhna-Moschee, die aufgrund der Verwendung verschiedener Steinmaterialien eine wirklich abwechslungsreiche und bunte Fassade hat. Die Ruinen von Purana Qilla, einem alten Fort, bilden einen erstaunlichen Hintergrund für das Nationalstadion.
Jama Masjid und das Grab von Humayun sind herausragende Beispiele indischer Prachtbauten und definitiv einen Besuch wert. Jama Masjid ist die größte Moschee Indiens, aus rotem Sandstein und weißem Marmor erbaut. Sie besitzt drei Tore, vier Ecktürme und zwei Minarette (40 m hoch). Das Grab von Humayun zeigt das kulturelle Erbe des Mogulreiches: es gibt kein besser erhaltenes Monument aus dieser Ära.
Ein Besuch in Delhi wäre nicht komplett ohne den Besuch des elegantesten Boulevards – dem wuselnden Chandni Chowk, der mit Gewürzen, Schmuck und vielen anderen Waren bestückt ist. Am östlichen Ende befindet sich der aus dem 16. Jahrhundert stammende Digambara Jain-Tempel mit dem Vogelhospital. Der Herrscher, Schah Firoz Tughlaq, war als großer Bauherr bekannt. Er hat sich im städtischen Dorf Hauz Khas verewigt. Heute findet sich dort eine Reihe bröckelnder Grabmäler, darunter das Grab des Shahs Firoz das Moth-ki-Masjid und andere Denkmäler inmitten von eleganten Restaurants, Kunstgalerien und Boutiquen.
Für Liebhaber muslimischer Architektur ist die außergewöhnliche Khirki Masjid (Moschee) mit einigen untypischen Bogenfenstern sehr interessant. In der Nähe befinden sich die Reste der vierten Stadt Delhi, Jahanpanah, einschließlich des Bijai Mandal-Aussichtsturms, von dem sich ein atemberaubender Panoramablick auf Delhi und den Begumpur Masjid mit seinen vielfältigen Kuppeln bietet.
In Alt-Delhi müssen sie sich unbedingt ein indisch-islamisches Architekturwunder ansehen: das höchste Minarett im Land Qutb Minar, ein 73 m hoher Sandsteinturm, am Aurabindo Marg, in der Nähe des Mehrauli (ein archäologischer Park). Das von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannte Gebäude ist ein Symbol für den Beginn der muslimischen Besetzungen im Norden Indiens. Die Moschee ist mit dekorativen Elementen hinduistischer Tempel, islamischen Kuppeln und Bögen verziert. Mit Ausnahme des Qutb Minar werden sich die meisten Pilger vom Moti Masjid angezogen fühlen, die auch als Pearl-Moschee bekannt ist, die aus Marmor besteht. Die Außenwände befinden sich genau in Symmetrie mit dem Rest des Forts, während die Innenwände leicht schief sind.
Das Bahai-Haus der Andacht, ein hochmodernes Bauwerk, ist auch als Lotus-Tempel bekannt. Sie werden von der Architektur beeindruckt sein, 27 blühende Lotus-Blüten, aus weißem Marmor. Der Tempel ist von neun Wasserbecken und Grünflächen umgeben.
Sie werden sich an Neu-Delhi als lebendigen und farbenfrohen Teil der Stadt erinnern. Rajpath (die Königsstraße) ist der Prachtboulevard der indischen Republik, der berühmt ist, für die Zier-Parks, Schwimmbäder und Gärten. Und wenn Sie am 26. Januar hierher kommen, werden Sie das große Ereignis der Republik Day Parade sehen. Im Herzen von Neu-Delhi befindet sich das nationale Denkmal Indiens – India Gate. Der Triumphbogen wurde von den Briten gebaut, zu Ehren der unbekannten Märtyrer, die ihr Leben im Ersten Weltkrieg und dem Zweiten Krieg in Afghanistan verloren haben.
Neu-Delhi ist nicht nur ein administratives Zentrum der Stadt mit modernen Gebäuden, wie das Parlament und der Rashtrapati Bhavan (das Weiße Haus von Indien), das von der Vijay Chowk (der Platz des Sieges) umgeben ist, sondern eine echte indische Schatzkammer der Kunst, Meisterwerke und Wissenschaft.
Besuchen Sie das Mandi Haus und statten Sie dem kulturellen Zentrum von Delhi mit Galerien zeitgenössischer Kunst, einem Amphitheater, der Staatlichen Akademie für Literatur, Bildende Kunst und Skulpturen einen Besuch ab. Erweitern Sie Ihre Kenntnisse im Nationalen Physikalischen Institut oder im Observatorium Jantar Mantar, das mit einer Sammlung bekannter Sonnenuhren wie z.B. dem “Prinz der Ziffernblätter” aufwarten kann. Liebhaber von Kunst und Antiquitäten können das Zentral Asiatische Antik Museum und das National Museum Indiens besuchen, die sich wertvoller und interessanter Sammlungen rühmen können.
Ein Beispiel für moderne indische Tempel-Architektur ist der Lakshmi Narayan Tempel mit aufsteigenden Kuppeln, einem Marmor-Eingang und Spitzen. Er war einer der ersten Tempel in Indien, wo es keine Kasten-Beschränkungen gab.
Die gepflegten Lodi-Gärten geben der Stadt einen malerischen Anstrich. Die Bewohner nennen sie liebevoll “grünes Licht“. Es ist eine große Freude, entlang der Alleen zu spazieren, neben angelegten Blumenbeeten, grünen Rasenflächen und den beeindruckenden Grabstätten von Sayyid und Lodi, die im 15. Jahrhundert regiert haben.